Die ältesten Gebäudeteile des historischen Bauernhofes datieren aus dem Jahre 1783, wie der Schlussstein über der Haustüre verkündet. Das Hermergut war ein so genanntes Auszügler-Gut. Damals im 18. Jahrhundert, aber auch später noch, war es üblich, dass die Söhne, die den väterlichen Betrieb nicht erben konnten, weil ältere Brüder vor ihnen an der Reihe waren, auszogen, um für sich selbst eine Gut suchten und erwarben oder auch Land urbar machten, um ein neues Gut zu gründen. Somit ist unser Hermergut in Mildenau auch nicht das ursprüngliche Hermergut, sondern das Gut eines Auszüglers, der es im Jahre 1815 käuflich erwarb. Noch einmal sehen wir die Jahreszahl 1783 im Wohnzimmer der Ferienwohnung an der alten Stuckdecke. Früher wohnte dort der Bauer mit seiner Familie, während der linke Teil des Wohnhauses den Tieren vorbehalten war, sich also der Stall befand. Nach Osten, an der aufstrebenden Hanglage, befindet sich der Hof, flankiert von 2 Scheunen rechts und links. |
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Daran schließt sich ein großer Obstgarten mit alten und neuen Obstgehölzen und einem schönen Baumbestand an. Das Hermergut war bis 1997 von der bekannten Familie Langer bewohnt, von denen auch der Spitzname Hermer herkommt (benannt nach einer resoluten Frau in dieser Familiendynastie, die den Vornamen Hermine getragen haben soll). Ria und Harry Meinel bewohnen nach der behutsamen Sanierung dieses reizvollen Fachwerkhauses das Obergeschoß und im Erdgeschoß entstand eine großzügige Ferienwohnung. Vor dem Haus befindet sich eine große Naturstein-Terrasse und aus dem Überlauf der Brunnenanlage werden 3 kleine Teiche gespeist. | ||
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Heute ist das Hermergut kein klassischer Bauernhof mehr, sieht man mal von der Hauskatze ab, und die Felder sind an einen landwirtschaftlichen Betrieb verpachtet. Nachvollziehbar jedoch ist bäuerliches Leben in der hauseignen Ausstellung mit dem Titel "Früher bei uns", in dem die Familie Meinel alte Utensilien und Gerätschaften gesammelt hat und die der Öffentlichkeit zugänglich sind. |